Die Bürgerversammlung vom 27. Februar markiert den offiziellen Start des Gemeindeentwicklungsprogrammes für Raum und Landschaft (GProRL) in Mühlbach.
Unter der Leitung von Marco Molon von ingena arbeiten Hansjörg Jocher der Firma Bergmeister am Thema der Mobilität, Christian Sölva von Soelva Landscape Architecture am Bereich Landschaft, Alois Kronbichler von Kohl & Partner im Bereich Tourismus und Marco Molon von ingena zum Bereich Siedlung. Das Team von Helios, vertreten durch Patrick Kofler und Linda Schwarz, ist verantwortlich für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit.
Laut Landesgesetz für Raum und Landschaft, Art. 51, ist die Bürgerbeteiligung groß geschrieben. In Mühlbach gibt die Gemeinde daher einer ausgewählten Gruppe in Zukunft die Möglichkeit, an den unterschiedlichen Themen in Form von Workshops zu arbeiten. Vor der Auftaktveranstaltung am Dienstag kam es bereits zu drei Treffen innerhalb der Gemeindefraktionen, um die Arbeit des GProRL zu erleichtern.
Eine Echtzeitbefragung, an der in etwa 100 Anwesende teilnahmen, gab einen kleinen Vorgeschmack auf die partizipativen Elemente des Programmes. Das Stimmungsbild hat ergeben, dass die Bewohnerinnen und Bewohner von Mühlbach die Gemeinde besonders mit den Schlagwörtern: Berge, Tourismus, Heimat und Natur, aber auch mit Verkehr, in Verbindung bringen. Bei der Frage, welche Herausforderungen das GProRL in Mühlbach angehen sollte, stimmten zwei Drittel der Bürgerinnen und Bürger für leistbares Wohnen, gefolgt von fehlenden Geschäftslokalen und Restaurants sowie fehlenden öffentlichen Grün- und Spielflächen. Ein weiterer wichtiger Aspekt, der bereits in der Bürgerversammlung deutlich wurde, ist das Mobilitätsverhalten der BewohnerInnen von Mühlbach. Die Hälfte aller Abstimmenden gab an, mit dem PKW zur Arbeit zu fahren, während nur ein Drittel sich zu Fuß bewege.
Vize-Bürgermeister Arnold Rieder wiederholte die Notwendigkeit der Entwicklung des GProRL, um genau für solche Herausforderungen gewappnet zu sein. Eine gute und ernst zu nehmende Möglichkeit, sich einzubringen ist die Umfrage, welche online und in der Gemeinde selbst erhältlich sein wird.
Was für ein Dorf(leben) wollen die Bürgerinnen und Bürger? Welche Themen können kurz- oder langfristig durch das GProRL gelöst werden? Diese und weitere Fragen werden in Zukunft durch den gemeinsamen Entwicklungsprozess mit Vintl und Rodeneck behandelt. Am Ende der Auftaktveranstaltung gab es die Möglichkeit, sich in eine Liste einzutragen, um in einer Arbeitsgruppe mitzuwirken. Wer Interesse hat sich einzubringen, kann sich weiterhin eintragen lassen. Anfragen diesbezüglich können an info@muehlbach.it gestellt werden.
Neuigkeiten und weitere Informationen zum Verfahren können über die Webseite der Gemeinde eingesehen werden. Ideen und Anregungen hingegen können jederzeit, sei es über eine physische als auch eine digitale Ideenbox (https://www.surveyhero.com/c/DigitaleIdeenBoxMuehlbach), abgegeben werden. Die physische Box befindet sich in der Gemeinde selbst.
Die Auftaktveranstaltung markiert einen Meilenstein in der zukünftigen Entwicklung des Dorfes, des Siedlungsbildes und der Lebensqualität der Bevölkerung und der Gäste Mühlbachs.
Präsentation Auftaktveranstaltung
Weitere Informationen und Rückfragen finden sich auf dem Social-Media-Account “gep.im.unterpustertal” auf Facebook und Instagram oder direkt bei der Gemeinde.